Dufte Schnuller-Entwöhnung

Nach längerem Hin und Her war es nun vor wenigen Tagen soweit und die Schnullerfee hat die gesammelten (Schnuller-)Werke unserer Jüngsten abgeholt.

Die Trauer war sehr groß, denn auch wenn der Schnuller meist nur noch nächtens gebraucht wurde, so war er doch ein SEHR wichtiger Tröster im Leben von Jasmin. Ein Ende war jedoch notwendig, um eine falsche Zahnstellung nicht weiter unnötig zu strapazieren…….

Eine Woche lang haben wir sie mental darauf vorbereitet, am Wochenende war es dann soweit.

Um die Trauer etwas zu schmälern, war mein erster Griff natürlich gleich zu meinen ätherischen Ölen. Ich bin ehrlich: ich war nicht sicher, ob die duftende Alternative funktionieren würde, denn so leicht lassen sich meine Kids nicht „austricksen“.

Und dann die schöne Überraschung!
Am Abend hat Jasmin wieder heftig nach ihrem Schnuller verlangt. Da habe ich ihr als Ersatz einen Duft-Schutz-Engel mit einem schönen Duft angeboten. Sie hat dies sofort angenommen!!

Seither ist daraus ein kleines Ritual geworden. Am Abend wird – bei Bedarf – das Schutzengerl (Duftstein) mit einem ätherischen Öl beträufelt, Jasmin schnuppert einmal intensiv daran, dann wird nochmals ganz kurz gekuschelt und so folgt kein weiteres Weinen mehr!

Ich weiß ja um die Wirkung ätherischer Öle – ich wende sie selbst ständig im Alltag an. Aber solche Erlebnisse freuen mich dann immer sehr! Hier habe ich mit einfachsten und natürlichen Mitteln einem Kind die große Trauer nehmen und ihr so viel Friede schenken können, so dass sie ohne weitere Probleme einschlafen kann!

Welche Öle sind hier theoretisch geeignet:
Mandarine rot, Melisse, Neroli, Vanille, Rose, Petitgrain (alles Öle, die entspannend, beruhigend, entkrampfend wirken)

Wir haben die letzten Tage mit Cajeput getröstet, weil Jasmin kurz nach der „Entwöhnung“ eine starke Erkältung eingefangen hat. Aber auch diesen Duft hat sie sofort als Trost angenommen!

 

 

Schlaf Kindlein schlaf………….. is jetzt endlich a Rua??!!

Also als Mutter ist man ja im Dauereinsatz – speziell wenn die neuen Erdenbürger noch recht klein sind. Aber eine der größten Belastungen für jede Mutter ist sicherlich der enorme Schlafentzug der ersten Lebensmonate (-jahre??).

Und hier spaltet sich die Welt in 2 Gruppen:

– die „Schläfer“-Gruppe: Mütter dieser Kategorie schwärmen von Geburt an, wie toll ihre Kinder schon durchschlafen. Kaum, dass sie 1x pro Nacht aus dem Schlaf gerissen werden, weil das Kinder etwas trinken möchte oder gar einfach nur Aufmerksamkeit verlangt. Diese Kinder gehen in fortgeschrittenem Baby-Kleinkind-Alter pünktlich schlafen und kommen erst morgens früh ins elterliche Bett

ja und dann gibt es noch Gruppe 2:

– wie nennen wir sie denn? Wir wollen es doch positiv formulieren – oder???? Nennen wir sie die nächtlichen „Kuschler“ – „Mami-Lieblinge“……. wie auch immer :-)))!
Hier heißt es für viele Monate mindestens alle 3 Stunden Tagwache, um zu Stillen oder zu Beruhigen.
Auch wenn aus dem Säugling ein Kleinkind geworden ist, ist von Durchschlafen noch lange nicht die Rede

Die Diskussion, ob Kinder im elterlichen Bett schlafen, oder nicht, ist hier mal nachrangig.

Also ich persönlich habe seit fast 12 Jahren eine nächtliche „Durststrecke“. Alle drei meiner Kinder sind des Nächtens so anhänglich, dass ich schon froh war, wenn ich mal vom 2-Stunden-Still-Rhythmus weg war :-)!

Heute, wo die Jüngste fast 3 Jahre alt ist, scheint „Land in Sicht“ zu sein. Die Nächte werden tendentiell ruhiger und es gibt tatsächlich Nächte, die mir alleine gehören!!! Bloß – verlassen kann ich mich darauf nicht……………

Bücher über das Thema Einschlafen gibt es unzählige. Irgendwann habe ich sie alle ins Regal zurückgestellt und versucht, auf meine Intuition zu hören und auch auf MEINE Bedürfnisse (bin mir manchmal sehr „grausam“ vorgekommmen, wenn ich doch mal konsequenter und härter durchgegriffen habe). In all den Jahren habe ich ganz viel ausprobiert, mal mit mehr oder weniger Erfolg.

Auch in meinen Aromaberatungen mit Kindern ist das Schlafen (Ein-, Durch-, Kurz-, Lang-Schlafen) DAS Hauptthema.

Leider kann ich auch mit ätherischen Ölen keinen „Schlafzauber“ herstellen. Die Erfahrung, die ich jedoch gemacht habe, ist, dass man gerade bei Kindern ganz toll mit Ritualen arbeiten kann! Wenn diese dann noch mit ätherischen Ölen kombiniert werden, dann habe ich schon recht gute Erfolge erzielt (auch bei mir daheim!!).

Ich glaube, das wichtigste ist, zu akzeptieren, dass viele Kinder sich schlicht und einfach nicht an die „Lehrbücher“ halten. Und je mehr wir uns dagegen auflehnen, desto schlimmer wird es.

Oft betreue ich in meinen Beratungsgesprächen sogar vorrangig die Mutter und gar nicht das Kind, wenn es um solche „Schlafstörungen“ geht. Das Kind fühlt sich ja nicht gestört -. es will ja nur die Nähe der Mutter spüren.

Aber wir Mütter laufen schon am Zahnfleisch daher, fühlen uns „besetzt“ und extrem unfrei. Von der total zermürbenden Müdigkeit gar nicht zu sprechen………………

Mit meinen Kindern arbeite ich nun schon seit längerem mit „Duft-Ritualen“, wenn der Abend wieder mal chaotisch verläuft und von Einschlafen keine Rede ist.

Im Ayurveda wird gerade für Kinder ein geregelter Tagesablauf empfohlen mit ausreichend Erholungsphasen, körperlicher Betätigung, etc. Also alles Dinge, die uns eigentlich eh allen klar sind. Speziell für den Abend sollten alle anregenden Ereignisse vermieden werden.

Also ich bin weit davon entfernt, eine „perfekte“ Mutter zu sein. Darum lese ich mir in so „Krisenzeiten“ mein Buch „Ayurveda für Kinder“ sehr gerne wieder durch, weil es mir ein bisserl hilft, selbst mehr Strukturen für meine Kinder rein zu bringen :-).

Aus der Fülle an Vorschlägen und Tipps habe ich in der Praxis folgendes mit Erfolg bei meinen Kindern eingesetzt:

– ruhiges Abendritual mit Gute-Nacht-Geschichte

– danach gemeinsames Zubett-Gehen (ich bleibe aber dann nicht sitzen, sondern nach ausgiebigem Kuscheln gehe ich aus dem Zimmer)

wenn es die Zeit zulässt, eine kurze Fußmassage für jeden (Öle abgestimmt nach Bedarf). Kostet kaum Zeit und hat einen SUPER Effekt!! Dazu sollte man als Mami aber nicht zu sehr gestresst sein! Meiner Meinung liegt hier der Erfolg darin, dass ich mich in diesem Moment total auf mein Kind konzentriere und es zusätzlich mit wunderbaren, zarten Berührungen verwöhne. Und wer würde das nicht genießen……………..? Die enthaltenen ätherischen Öle wirken zusätzlich auf sanfte Art beruhigend.

– gemeinsames Zerstäuben eines „Gute-Nacht-Kindersprays“ (das kann auch einfach nur ein Rosenhydrolat sein :-)!). Das ist DER Renner bei den Kids :-)!

(Meine Vorschläge sind natürlich nicht für alle Altersgruppen gleich gut geeignet. Aber für jedes Alter gibt es Möglichkeiten, die es wert sind, einmal auszuprobieren!)

Je wilder die Kinder untertags waren, desto mehr achte ich darauf, dass das Zubettgehen in Ruhe und ohne Hektik passiert.

Folgende ätherischen Öle unterstützen das „Runterkommen“:

– Mandarine rot
– Orange
– Lavendel
– Melisse
– Neroli

Vorschlag für einen Raumspray, den die Kinder selber in ihrem Bett sprühen dürfen (1 Pumpstoß pro Kind ist ausreichend!):
50ml Orangenblütenhydrolat
darin folgende ätherischen Öle gut verschütteln (vor jedem Gebrauch!!):
10 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
10 Tropfen Neroli (Citrus aurantium flos.)
1 Tropfen Benzoe (Styrax tonkinensis) oder Vanille (Vanilla plantifolia)

Selbst an „wilden“ Tagen ist deutlich zu spüren, dass meine Kinder durch dieses Ritual wesentlich ruhiger werden und so doch in absehbarer Zeit einschlafen. Bei mir teilen sich auch (noch) alle 3 Mädels ein Zimmer, also muss man schon jedes „Mundwerk extra stillegen“, bis wirklich Ruhe herrscht ;-)!

Fazit:
Liebe Mütter! Wir können das Grundwesen unserer Kinder nicht ändern! Aber wir können uns mit kleinen Tricks ein wenig helfen. UND VOR ALLEM: unseren Kindern geht es nur gut, wenn es auch UNS gut geht!

Daher mein Aufruf an EUCH: Schaut gut auf EUCH, damit ihr so gestärkt und gelassen wie möglich dieser anstrengenden Zeit begegnen könnt!

Und vielleicht hält bei euch ja auch in Zukunft der „Zauber-Schlaf-Duft“ Einzug in die Kinderzimmer :-)!